Aktuelle Leistung, Leistungsentwicklung, Athletenbiografie, Resultaten an definierten Wettkämpfen und auch der biologische Fortschritt der Turner sind Entscheidungsträger für die begehrten Plätze in den Kader für das Jahr 2024. Dabei geht es um die Nationalen Kader des Schweizerischen Turnverbandes STV. Bei der Turnjugend in der Kunstturnriege SATUS ORO gab es insgesamt vier Qualifikationen in diese Schweizerischen Kader.
Das Regionalkader ist die erste grosse Hürde in der nationalen Kunstturnszene. Pro Jahr und Jahrgang werden eine kontingentierte Anzahl Turner aus der ganzen Schweiz aufgenommen. Den Erhalt in diesem Kader schafften Nico Giorgi und Elia Palomba. Dank ihren stetigen Fortschritten im Turnerischen sowie die verlässlichen Wettkampfresultate gelang ihnen die Bestätigung in dieser Eliteformation. Die beiden Elfjährigen trainieren im Aargauer Turnzentrum in Lenzburg und absolvieren sechs Trainingseinheiten. Dies summiert sich auf 26 Stunden Training in der Woche.
Mit Wille, Kampf und Durchhaltevermögen qualifizierte sich Luca Murabito ins Nationalkader. Der Oftringer absolvierte im Frühjahr 2023 die Spitzensport-Rekrutenschule in Magglingen und konnte militärbegleitend seine Trainingseinheiten turnerisch umsetzen. Seit August 2022 turnt und wohnt Murabito in Magglingen. Nach der Verletzungspause konnte Luca Murabito im Herbst wieder Wettkämpfe turnen. Dies mit Erfolg. An den Schweizermeisterschaften gewann er Gold am Sprung und am Weltcup in Ungarn schaffte es der Zwanzigjährige aufs Podest in der internationalen Turnelite.
Auf ein sehr erfolgreiches Turnjahr 2023 kann Noe Seifert zurückblicken. Der Küngoldinger holte, nebst dem Titel (wie im Jahr 2022) des Schweizermeister, einige Medaillen an internationalen Turnieren und etabliert sich definitiv in die Turnelite der Kunstturnwelt. An den Weltmeisterschaften in Antwerpen schaffen die Kunstturner einen Exploit. Die Schweizerische Turndelegation, zusammen mit Noe, erturnen den fünften Platz in der Teamwertung und lösen das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris. Dazu zeigt Noe Seifert im Mehrkampf-Final einen starken Wettkampf und erreicht den achten Platz. Mit dem Vorstoss in die Top 10 ist Seifert Historisches gelungen. Es ist die beste WM-Klassierung eines Schweizer Mehrkämpfers seit 1950. Diese Glanzleistungen bestätigten seinen Platz zu Recht im Nationalkader.
Diese Kaderqualifikationen zeigen auf, dass diese vier Talente durchwegs in der Lage sind, in der jeweiligen Liga, mit den Besten mitzuhalten. Ebenfalls bestätigt sich damit die gute Zusammenarbeit mit den Turnern, Eltern, Trainern sowie mit den Funktionären. Ebenfalls zu einem wichtigen Erfolgsfaktor gehören auch die ORO-Stammvereine Satus Oberentfelden, Satus Rothrist und Sportverein Oftringen. Doch schlussendlich müssen die Athleten mit Wille und Ausdauer alles selber erturnen. Dass sie auf dem richtigen Weg sind, haben sie sich mit dem Kader-Status auch selber bewiesen; herzliche Gratulation.
Fotos und Bericht: Charly Zimmerli